Porträts
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Martine Bedine

Datum20.01.2020

geboren 1957 in Bordeaux, Frankreich

lebt und arbeitet in Rom, Italien

Tätigkeitsbereiche

Architektur, Industriedesign, Leuchtendesign

Hersteller/Bezugsquellen

Memphis, (Galerie Pierre Marie Giraud)

Kurzbiografie

Nach ihrem Studium an der l'Ecole d'Architecture de Paris bekommt sie 1978 ein Stipendium für Florenz in Italien. Dort lernte sie 1980 Ettore Sottsass kennen und wird Mitbegründerin der Designgruppe Memphis, welche damals mit leuchtenden Farben und ungewöhnlichen Formen für eine Revolution in der Designszene sorgte. Die Gruppe gab sich jenen Namen im Übrigen, weil sich am Gründungsabend das Lied "Stuck Inside of Mobile (With the Memphis Blues Again)" von Bob Dylan aufgrund eines Kratzers auf der Schallplatte ständig an der Stelle "Memphis Blues Again" wiederholte.

Der internationale Durchbruch gelingt ihr 1981 mit der farbenfrohen Lampe „Super“ für Memphis, die heute zu den Designklassikern des 20. Jahrhunderts zählt. Weitere Meisterwerke sind die Lampen Terminus (1982) und Gideon (1985). Für letztere erhält sie 1993 die Auszeichnung Chevalier de l'Ordre des Arts et des Lettres. Ab 1988 interessierte sie sich verstärkt für Architektur und gestaltete z.B. die Bibliothek des Hôtel de Sully in Paris.

Ausbildung/Studium

  • Sie studierte Architektur an der l'Ecole d'Architecture de Paris und bekommt 1978 im Anschluss ein Stipendium in Florenz.
  • In Florenz lernte sie 1980 Ettore Sottsass kennen und wurde Mitglied der Design-Gruppe “Memphis” (Memphis wurde im Dezember 1980 gegründet und Martine Bedin beteiligte sich an der ersten Kollektion im Jahr 1981 begleitet von Michele De Lucchi, George Sowden, Nathalie Du Pasquier, Matteo Thun und Marco Zanini).
  • 1982 - 1989 lebte sie in Mailand als unabhängige Industriedesignerin und lehrte Design an der Ecole Camondo in Paris.
  • Ab 1987 war sie künstlerische Beraterin für internationale Unternehmen (Daniel Hechter, Esprit international, Loewe).
  • Ab 1988 machte sie erste architektonische Projekte und Innenarchitektur: Häuser (insbesondere in Korsika, Toulouse und Bordeaux) und die Bibliothek des Hôtel de Sully in Paris.
  • 1990 - 2001 zog sie nach Bordeaux, Frankreich.
  • 2000 gründete sie das Projekt Les escarpolettes réinventées.
  • 2002 gründete sie den Workshop Observatoire de líObjet.
  • Seit 2002 lebt und arbeitet sie in Rom.

Bekannteste Werke (Auswahl)

Design

  • 1981 Super (Lampe)
  • 1982 Terminus (Lampe)
  • 1983 Eastern (Lampe)
  • 1985 Cucumber (Vase)
  • 1985 Gideon (Lampe)
  • 1986 Paris (Stuhl)
  • 1991 Persona non grata (Sessel)
  • 2007 17 weiße Vasen (aus der Kollektion Città)

Inneneinrichtung

  • 1987 Charlotte (Bar)
  • 1988 Interior Design der Bibliothek der Caisse Nationale des Monuments et Sites im Hotel de Sully in Paris

Auszeichnungen

1993 Chevalier de l'Ordre des Arts et des Lettres (für Gideon)