Porträts
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Rolf Heide

Datum21.01.2020

geboren 1932 in Kiel
lebt und arbeitet in Hamburg

Tätigkeitsbereiche

Innenarchitektur, Architektur, Möbeldesign, Messe- und Ausstellungsdesign, kreative Unternehmensberatung

Hersteller/Bezugsquellen

Alfi, AntaGaggenau, Habit, Interlübke, Mobilia, Müller Möbelwerkstätten, Planmöbel, Ritzenhoff, Thonet, Vorwerk

Kurzbiografie

Ob Innenarchitektur, Architektur, Möbeldesign, Ausstellungs- oder Corporate Identity-Konzepte, Rolf Heide ist in allen Bereichen gefragt. Die Liste seiner Kunden ist lang, denn der gebürtige Kieler hat einen Designstil entwickelt, der seinesgleichen sucht.
Geprägt von der Ulmer Hochschule für Gestaltung, die in den fünfziger und sechziger Jahren die „Gute Form“ als praktisches, den Alltag erleichterndes und verschönerndes Produkt definierte, beschränkt Rolf Heide seine Designs und Konzepte auf das Schlichte, jedoch Essentielle. Denn gutes Produktdesign lässt seiner Ansicht nach nicht auf die Mühe schließen, die in Wirklichkeit hinter dem Produkt steckt. Sein klarer Blick für das Wesentliche hat ihm bereits 1966 zu einem seiner größten Erfolge verholfen: Er entwarf seine nahezu legendäre Stapelliege und traf damit den Zahn der Zeit.
Architektonisch wurde der Allrounder im Jahre 1969 tätig, als er drei Einfamilienhäuser in Hamburg plante und realisierte.
Auch im Bereich der Unternehmensberatung ist Rolf Heide sehr erfolgreich. Ob nun Werbekampagnen, Fotoarbeiten für Kataloge, Messestände oder Showrooms; entgegen aller widrigen Voraussetzungen setzt er souverän alles zur Zufriedenheit seiner Kunden um.
Neben seiner gestalterischen Tätigkeit, die er von seinem 1960 in Hamburg gegründeten Büro aus leitet, schrieb er für mehrere große Magazine regelmäßig Beiträge, unter anderem für „Architektur und Wohnen“ (1980-1986).
Seit 1989 ist Rolf Heide auch als Kurator aktiv. Seine erste Ausstellung war die „Linie 3“ Sonderausstellung in der Frankfurter Messe, daraufhin folgte die Sonderschau für internationale Textilanbieter „Athmosphere“. In diesem Zusammenhang wurde er 1994 zum Kuratoriumsmitglied der „Raymond Loewy“-Stiftung ernannt.
Seit 2001 zog sich der Universalgestalter immer mehr aus dem Geschäftsleben zurück und beschränkt sich seitdem auf seine beratenden Tätigkeiten. Rolf Heides Schaffen wurde in zwei Monographien dokumentiert und seine Werke wurden mehrmals Ausgestellt, u.a. im IDZ Berlin sowie dem „Museum für Kunst und Gewerbe“ in Hamburg.

Ausbildung/Studium

1953 Abschluss der Tischlerlehre
1957 Abschluss des Innenarchitekturstudiums an der „Muthesius-Werkschule“ in Kiel

Bekannteste Werke / Bauten (Auswahl)

Stapelliege 223/224
Schranksystem modular
Bett Malo für Interlübke
Stehlampe Tuba

Auszeichnungen (Auswahl)

1972 Bundespreis „Die gute Form“ für ein Lichtsystem
1999 „Karl-Schneider-Preis“, Staatspreis der Stadt Hamburg für Design und angewandte Kunst und Design
2003 Designpreis der Kölner Möbelmesse in der Kategorie Classic Innovation für Stapelliege 223/224
2006 Zwei Produkte werden in die Ausstellung „Weltmeister Design Deutschland“ aufgenommen.
2008 Ernennung zum Schirmherr des AIT-Wettbewerbes „Insider Award“