Stararchitekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron Das VitraHaus in Weil am Rhein
Für das im Februar eröffnete VitraHaus in Weil am Rhein entwarfen die Schweizer Stararchitekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron zwölf Häuser, wie sie Kinder malen – und stapelten sie wie Bauklötze aufeinander. Doch was sich so einfach anhört, war viel komplizierter.

Das VitraHaus in Weil am Rhein
Schöne neue Wohnwelt: Offen bis unter die Dachschrägen und ganz in Weiß wirken die Schauräume wie Lofts. Die traditionelle Häusleform aber gibt ihnen Privatatmosphäre.

Ein wilder Haufen: Die Häuschen wurden in die Länge gezogen, aufgetürmt und ineinandergeschoben. So entstand ein Ensemble, das in alle Richtungen auseinanderdriftet.

Kühne Balance: Im offenen Innenhof bieten sich dramatische Perspektiven der wie willkürlich aufgestaffelten Haustrakte. Fenster an der Innenseite lassen auch von hier Einblicke zu. „Eine Landmark soll das neue VitraHaus sein, ein neuer Trumpf und ein neuer Auftakt auf dem Architekturcampus.“

Verwirrende Raumfolgen: Oft überschneiden sich die Giebelhäuser, beschwingte Treppen unterbrechen die klaren Formen des Bauwerks – der Besucher weiß oft nicht, wo er ist.

Public Space: Der weite Hof ist wie ein Schiffsdeck mit Holz beplankt und soll die Natur ins Haus verlängern. Ringsum liegen Foyer und Café, Shop, Konferenzraum und Stuhlmuseum.

Meeting-Point: Mehrere Wände im Erdgeschoss sind nach innen gewölbt und zu Holzbänken geformt. Hier kann man relaxen, sich verabreden oder auf eine Führung warten.

Licht-Zeichen: Nach Sonnenuntergang verschmilzt die dunkle Fassade mit dem Nachthimmel. Dann sind nur noch die gläsernen Giebel zu sehen, die weit leuchten wie magische Laternen.