Als er sich im 30 Kilometer entfernten Eindhoven, der Gründungsstadt von Philips, an der Uni für Industrial-Design einschrieb, schien er also erst mal leichtes Spiel zu haben, buchstäblich. „Der innere Aufbau von Dingen, all das Konstruktive, das war überhaupt nichts Neues für mich. Man konnte mir irgendein Objekt zeigen und ich sah instinktiv die Masse, die Oberfläche, den Schwerpunkt.“ Doch aus dem Vorteil wurde ein Handicap. Ihm war langweilig, er wollte keine Vorträge über rechte Winkel und Abwicklungen, er wollte weiter experimentieren. Nach nicht mal einem Jahr flog er von der Designschule. Sein Dozent sagte ihm: „Wir sehen dich nicht als Designer!“ Von heute aus gesehen eine Pointe, damals nicht. „Ich hab geheult und aus Wut gegen die Mauern getreten. Ich war inzwischen sicher, dass Design das Richtige für mich ist. Das wollte ich unbedingt! Aber anders, mit Phantasie, mit Spaß!“ Nur ein Vorteil habe der Rauswurf gehabt: „Ich kann heute sagen: Alles, was ich mache, kommt aus mir selbst, alles, was ich kann, habe ich mir selbst zusammengesucht. Es war immer ich und es ist immer ich!“ Damals, mit Anfang zwanzig, habe er das natürlich noch nicht gewusst, „ich hatte auch viele traurige und einsame Phasen, über etliche Jahre. Ich habe mit New Age geliebäugelt, bin in Kurse für spirituelles Heilen gegangen. Ich fand lange keine Brücke zwischen mir und der technokratischen, funktionalen Umwelt.“ Für die Ausbildung machte er nach dem Eindhovener Rauswurf lange Umwege, er studierte im belgischen Hasselt an der Academy of Fine Arts, in Maastricht an der Akademie für Angewandte Künste (und dort Schmuckdesign) und schloss schließlich an der Arnheimer Kunsthochschule sein Studium mit Schwerpunkt 3-D-Design ab. Seine Diplomarbeit: eine Vase.