Gestrandet und gefeiert Die Werke von Stuart Haygarth
Der Londoner Stuart Haygarth sammelt alles, was ihm vor die Füße kommt. Meist aus Plastik. Und wenn er genug davon hat, verarbeitet er seine Fundstücke zu zauberhaften Installationen. (Kunst-)Sammler zahlen Höchstpreise dafür.

Stuart Haygarth posiert in seiner Werkstatt inmitten der halb vollendeten Arbeit „Optical“ aus Brillengläsern, die später als riesiger Lampenschirm für reizvolle Lichteffekte sorgen.

Aus 1200 alten Brillen hat Stuart Haygarth den Kronleuchter „Spectacle“ gestaltet. Ein Wortspiel, der Name bedeutet im Englischen „Brille“, aber auch „Schauspiel“, was die Arbeit ja ist.

Sammlerstücke: Für den Lampenschirm „Tide“ hängte Haygarth Fundsachen vom Strand so auf, dass sie eine große Kugel bilden.

Das Side board „Barnacle“, auf Deutsch „Gemeine Seepocke“, ist inspiriert von Schiffswracks.

Arche Noah meets „101 Dalmatiner“: Nicht weit von der Kitschgrenze entfernt sind die Tischleuchten „Raft“. Die Füße sind Flöße für zahlreiche Hunde und Katzen.

Der Beistelltisch ist die Vergrößerung eines typischen Außenspiegels in Londons Straßen mit zertrümmerter Spiegelfläche.

Ordnung im Chaos: In der Installation „Strand“ findet die Explosion der Plastikteile farblich strengst sortiert statt.