Porträts
Porträts

Otto Blümel

Datum21.01.2020

geboren 1881 in Augsburg
gestorben 1973 in Garmisch-Partenkirchen

Tätigkeitsbereiche

Möbeldesign, Produktdesign

Hersteller/Bezugsquellen

ClassiCon

Kurzbiografie

Vielseitigkeit kennzeichnet das Leben und Werk von Otto Blümel (1881–1973). In Augsburg als Sohn eines Anwalts geboren, begann er 1901 ein Architekturstudium an der Technischen Hochschule München, das er 1904 nach dem Tod seines Vaters abbrechen musste. Blümel war befreundet mit Hermann Hesse, für dessen Bücher er Illustrationen, Scherenschnitte und Einbandzeichnungen anfertigte.
Er ging an die reformorientierte Kunstschule von Wilhelm von Debitzsch in München, wurde deren Mitarbeiter. 1907 – im Jahr der Werkbundgründung – übernahm er dort die neu errichtete „Klasse für Möbelentwurf“, arbeitete für die Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk“ in München, leitete deren Zeichensaal. In dieser Zeit entstanden seine Möbelentwürfe, von denen der Garderobenständer „Nymphenburg“ von 1908 der bekannteste ist.
Gedacht war er für eine längst untergegangene Welt der Kaffee- und Wirtshäuser. Dennoch wirkt er (von Classicon hergestellt) über 100 Jahre nach seinem Entwurf immer noch frisch und aktuell.

Ausbildung/Studium

1901 - 1904 Studium der Architektur an der Technischen Hochschule München
1904 Mitarbeiter an der Debschitz Schule
1907 Mitarbeiter „Klasse für Möbelentwurf“ an der Debschitz Schule
1907 – 1914 Leitung des Zeichensaals der Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk, München
1916 – 1920 Lehrtätigkeit an der Partenkirchner Schnitzschule
1920 – 1949 Direktor der Partenkirchner Schnitzschule
1925 Ehrenamtlicher Leiter des Werdenfelser Heimatmuseums

Bekannteste Werke (Auswahl)

1908 Garderobenständer Nymphenburg
1910 Gestaltung des Taschenliederbuchs des AGV

Auszeichnungen (Auswahl)

1963 Ehrenbürger von Garmisch-Partenkirchen
Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland