Ihre Einrichtung wirkt so jung und modern. Wann haben Sie zuletzt etwas umgestaltet, hinzugefügt oder ersetzt?
Jørgen Rasmussen: Das letzte Mal, dass ich meine Wohnung umdekoriert habe, war, als mein jüngster Sohn vor 12 Jahren ausgezogen ist. Das hatte also ganz praktische Gründe, Raum anders zu nutzen.
Was ist für Sie das Geheimnis eines guten Möbelstücks?
Jørgen Rasmussen: Ich denke, das Geheimnis eines gut gestalteten Möbels liegt darin, dass ein einfaches Design die funktionalen Anforderungen perfekt erfüllt. Und dass es einem gelingt, die Materialien optimal in ihrer Beschaffenheit zu nutzen. Design ist eine lebendige Kunstform.
Die Skandinavier sind bekannt für ihre funktionalen Möbel. Wie halten Sie es persönlich mit dem Einsatz dekorativer Elemente?
Jørgen Rasmussen: Skandinavische Designer konzentrieren sich oft darauf, ein einfaches und funktionales Design zu entwerfen – genau so, wie ich beschrieben habe, was für mich ein gutes Möbelstück ausmacht. Wenn man das mit Designern aus Südeuropa vergleicht, neigen diese dazu, weniger Wert auf Einfachheit und Funktionalität zu legen und sich stattdessen darauf zu konzentrieren, ein spektakuläres Design zu schaffen. Der Effekt ist ein völlig anderer.
Wie stolz sind Sie darauf, dass Ihr Bürostuhl „Kevi“ die Zeit und die Trends überlebt hat und heute zu den absoluten Stuhlklassikern gehört?
Jørgen Rasmussen: Der „Kevi“-Stuhl ist ein Produkt, das ständig weiterentwickelt wird und das nunmehr schon seit fünfzig Jahren in Produktion ist. Wenn ich etwas am Design ändern sollte, dann wären es allenfalls kleine Anpassungen, aber nichts, was den Stuhl grundlegend verändern würde.