Doppelbetten von Hästens bis Hülsta Designer-Doppelbetten
Ein Bett zu kaufen ist eine Wissenschaft, eine emotionale und ästhetische Entscheidung – und am Ende eine Glaubensfrage. Doch da müssen wir durch. Denn wie wir nachts schlafen, bestimmt, wie gesund und zufrieden wir am Tag sind.

Designer-Doppelbetten
Nur zum Schlafen sind Betten aber doch zu schade. Sie können tagsüber auch Kuschelhöhle und Leseliege sein. Beim Kauf sollte man sich Zeit nehmen. Beim Einrichten des Schlafraums ebenso. Eine helle, farbenfrohe Atmosphäre macht einfach bessere Laune.

… mit hohem Kopfteil
Poltrona Frau „Alta Fedelta“ (Daniela Puppa, 2007) bedeutet „große Treue“ und bettet seinen Besitzer höchst komfortabel vor ein mit Stoff verkleidetes Lederkopfteil.

Wittmann
„Pillow“ (Soda Design, 2010) ist mit weichen Polstern im Rücken ideal für langes Lesen.

E15
„Pardis“ (Philipp Mainzer, 2007) wirkt durch die hohe gepolsterte Rückwand wie Architektur im Raum. Das Kopfteil kann bündig oder mit Überstand angesetzt werden.

Hülsta
„Mioletto“ (2010) bietet Bedienkomfort: Die LED-Leseleuchten lassen sich durch Antippen einschalten, und das Ambientelicht unter dem Bett reagiert auf Bewegung.

… in Holzgestellen
Dormiente
„Gordega“ (2010) wird aus massiver Buche, Kirsche oder Nussbaum gefertigt.

Lambert
„Arkadia“ (Oliver Conrad, 2000) schafft einen gemütlichen Raum im Raum. Das Bett mit Vierkantkubus aus massiver Eiche gibt es in natur/geölt oder schwarzbraun lackiert.

Team7
„Nox“ (Jacob Strobel, 2009) ist metallfrei verarbeitet und besteht aus heimischen Hölzern, die mit Kräuteröl behandelt werden.

Moormann
„Siebenschläfer“ (Christoffer Martens, 2007) wird als flaches Paket geschickt und ohne Werkzeug zusammengesteckt.

… mit Designanspruch
Lema
„Kido“ (Studio Kairos, 2009) fügt sich mit weichen Kanten und fließenden Linien optisch in jeden Raum ein.

B&B
Italia „Siena“ (Naoto Fukasawa, 2007) wirkt leicht und ist reduziert auf das Wesentliche: den schwebenden Rahmen und eine geschrägte Nackenstütze.

Cassina
„Samsara“ (Cuno Frommherz, 2005) setzt auf elegante Proportionen mit einem niedrigen, auf Metallfüßen schwebenden Holzrahmen.

Moroso
„Highlands“ (Patricia Urquiola, 2004) hat superbequeme, verstellbare Rückenlehnen, die dem Bett je nach Position ein anderes Gesicht geben.

Minotti
„Wearing“ (Rodolfo Dordoni, 2009) erinnert mit dem geknöpften Lederpolster an ein klassisches Club-Sofa.

Flou
„Vague“ (Marc Sadler, 2009) wirkt fast außerirdisch mit seinem knallroten Kopfteil in gewelltem Kunststoff.

Porro
„Lipla“ (Jean-Marie Massaud, 2007) bringt mit angeschrägtem Rückenteil futuristischen Look und viel Bequemlichkeit beim Lesen und Fernsehen.

… in Boxspring-Komfort
Vi-Spring
Die britischen Erfinder der Taschenfederkernmatraze fertigen seit über 100 Jahren Boxspring-Betten, hier mit Kopfteil „Ceto“ mit vertikaler Polsterung.

Hästens
Typisch für die schwedischen Betten (hier: „Vividus“) ist der Karo-Bezug und die Verwendung von Rosshaar.

Interlübke
„Faenum“ heißt das erste Boxspring-Bett des Möbelherstellers, weil man darauf so romantisch schläft wie im Heu.

Schramm integriert das Boxspring-System auch in ein klassisches Rahmenbett, wie beim Modell „Gala 18-M“ mit dem Kopfteil „Lago“.

Kalt- und Viscoschaum
Kaltschaummatratzen sind punktelastisch, in mehreren Härtegraden und als Mehrzonenmodelle erhältlich, wobei der Schaumkern durch Einschnitte in der Oberfläche oder im Matratzenkern der Körperkontur angepasst wird. Dank der Offenporigkeit des Materials ist die Unterlage zudem gut klimatisiert. Kaltschaummatratzen können auch mit einer Lage aus Viscoschaum überzogen werden. Diese Kaltschaumart ist temperaturempfindlich, durch die Körperwärme wird die Oberfläche weich, passt sich dem jeweiligen Körperteil an, und man sinkt tiefer ein. Da Viscoschaum relativ dicht ist, ist die Belüftung der Matratze nicht immer optimal. Hochwertige Modelle wie das Modell Air Dream 6000 von Hülsta (Abb.) wirken dem entgegen mit einer druckentlastenden Segment-Oberfläche und verbessern die Luftzirkulation durch eine spezielle Klima-Hohlfaser.

Naturlatex
Nur eine Unterlage, für die Kautschuk ohne Zugabe synthetischer Stoffe vulkanisiert und in Form gegossen wird, darf als Natur-Latexmatratze bezeichnet werden. Sie ist relativ weich, aber trotzdem sehr punktelastisch. Dank unterschiedlicher Einschnitte an der Oberfläche und Hohlräumen im Matratzenkern gibt es unterschiedliche Härtegrade und Zonenaufteilungen. Die Luftzirkulation ist bei Latex schwierig, manche Hersteller verbessern sie aber durch Einlagen aus Kamel- oder Rosshaar, wie z. B. bei Dormiente (Abb.).

Taschenfederkern
Der Name sagt es: Die Stahlfedern in der Matratze sind in einzelne Stofftaschen eingenäht, welche wiederum lose verbunden werden – so ist sie genauso gut durchlüftet wie normale Federkernmodelle, aber viel flexibler. Mindestens 400 Federn stecken in einem Matratzenkern, bei den Modellen der Premium- Marken können es durchaus auch mehrere Tausend sein: je mehr, desto punktelastischer und damit komfortabler ist die Unterlage. Die Füllung besteht je nach Geschmack und Geldbeutel aus Schichten von Latex, Kaltschaum, Rosshaar oder Kaschmir. Noch luxuriöser wird es, wenn die Matratze auf einem gefederten und gefüllten Unterbett liegt, wie der Blick in das Innenleben eines Modells von Vi-Spring zeigt (Abb.). Eine solche Kombination nennt man Boxspring-Bett.

Unterfederungen
Auch die beste Matratze braucht die passende Unterfederung, um die Wirbelsäule optimal entlasten zu können. Als Faustregel gilt: Je härter die Matratze, um so weniger flexibel muss der Lattenrost sein. Üblich sind normalerweise Federholzlattenroste mit elastischen Leisten, die im Beckenbereich meistens eine Härteregulierung haben. Flexibler, weil punktgenau sind Tellerrahmen, bei denen die Matratze auf vielen kleinen Tellern aufliegt, die voll beweglich sind und unabhängig voneinander reagieren. Manche Hersteller bieten Kaltschaum- oder Latexmatratzen mit einer genau darauf abgestimmten, selbstregulierenden Unterfederung im Doppelpack an, wie etwa „Synchro Plus“ des Schweizer Schlafsystem-Anbieters Swissflex (Abb.).