Auf der Spur der Steine Schmuck mit kostbaren Edelsteinen

Tamara Comolli
„Auch kostbarer schmuck soll spaß machen.“
In ihren Stores am Tegernsee, auf Sylt, in den Hamptons und Palm Beach hängt Tamara Comolli ihre Ketten wie Modeschmuck an die Wand – ein klares Statement gegen die Gediegenheit klassischer Juweliergeschäfte. Schon als Mädchen sammelt die Münchnerin Steine und liebt es, ihre Schätze nach Farben zu sortieren. Die Juwelen der glamourösen Frauen in den Spielcasinos, die ihr Vater managte, findet sie langweilig: „Nichts als Statussymbole, und alle aus den gleichen Häusern!“ Die alternativen Stücke, die sie fertigt und als Studentin am Strand verkauft, sind erst einmal nur Hobby. Sie studiert BWL und arbeitet als Unternehmensberaterin, bevor sie sich mit Anfang Dreißig dann traut, Schmuckdesignerin zu werden. Sie lebt ihr Faible für edle Steine voll aus, fasst sie als Ringe, Armbänder, Ketten – und gewinnt viele Preise, darunter den renommierten „De Beers Diamond Award“.

Colleen B. Rosenblat
„Nicht wir suchen den Schmuck aus, sondern der Schmuck uns.“
Colleen B. Rosenblat begeistert sich seit ihrer Kindheit für Steine. Hinterm Elternhaus in Bad Homburg sammelt sie die „Geschichtenerzähler der Jahrtausende“. Nach Abitur und Rucksackreisen durch Australien und Indonesien studiert sie Gemmologie, absolviert eine Ausbildung als Goldschmiedin und ein Designstudium in den USA. Heute kommen Händler aus aller Welt nach Hamburg in ihr Atelier, um ihr außergewöhnliche Edelsteine anzubieten. Denn sie beherrscht die Kunst, jeden davon zum Mittelpunkt eines Schmuckstücks zu machen. Für die Idee dazu lässt sie ihn lange auf sich wirken – das kann schon mal Monate dauern. Sie weiß, dass jedes ihrer Schmuckstücke seine Liebhaberin finden wird und sagt: „Nicht wir tragen es, sondern es schmückt uns.“

Susanne Asbeck
„Schmuck muss unkompliziert sein.“
„Nomades“ hat Susanne Asbeck ihr Schmucklabel getauft. Das Reisen inspiriert sie: Gewürze auf dem arabischen Markt, Saris indischer Frauen, Ornamente an orientalischen Balkonen. Ihre Lieblingssteine sind Smaragde und Tansanite, eher blaue als lila - farbene, und Diamanten aus Indien mit besonderen Farbnuancen und Schliffen. Die Schmuckstücke, die sie daraus entstehen lässt, sollen „keine Statussymbole, sondern tägliche Begleiter weltoffener Frauen sein“, erklärt sie. Während sie den Entwurf zeichnet, liegt der Stein zur Inspiration neben ihr. Der Goldschmied ihres Bonner Ateliers fertigt den Proto typen. Fassung, Steinsetzen, Pavé- oder Krappen – für jeden Arbeitsschritt reist das Schmuckstück zu den Spezialisten nach Idar-Oberstein oder Italien, bis es perfekt ist. Ein echter Nomade halt.

Charlotte Lynggaard
„Einzigartig soll er sein und alterslos tragbar.“
Ole Lynggaard Copenhagen feiert 2013 den 50. Geburtstag der Schmuckmarke: skandinavische Lässigkeit, die stilistisch erstaunlich jung geblieben ist. Dafür sorgt auch Charlotte, die Tochter des Namensgebers, die seit ein paar Jahren als Goldschmiedin und Creative Director im Unternehmen arbeitet. Die für die Marke typischen „Sweet Drops“ sind ihre Idee: Edelsteinanhänger, die das Licht in intensiven Farben reflektieren. Klassisch, aber markant, modisch und doch feminin sollen ihre Entwürfe sein. Die Anregungen dafür liefert ihr die Natur: Samenkapseln und Fruchtstände, in Gold gefasst, statt mit Tau tropfen mit Brillanten besetzt. An zarten Ketten oder kräftigen Lederbändern lassen sie sich individuell kombinieren – ganz so, wie es der Trägerin gefällt und es zu ihrem persönlichen Stil passt.