Porträts
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Isamu Noguchi

Datum21.01.2020

geboren am 17. November 1904 in Los Angeles, USA

verstorben am 30. Dezember 1988 in New York

Tätigkeitsbereiche

Möbeldesign, Bildhauer

Hersteller/Bezugsquellen

Vitra, Hermann Miller

Kurzbiografie

Geboren als ungewollter Sohn des japanischen Dichters Yone Noguchi und der amerikanischen Schriftstellerin Leonie Gilmour, studierte Isamu zuerst von 1922 - 1924 Medizin an der Columbia Universität in New York City. Doch nebenbei begann er Abendkurse für Bildhauerei an der Leonardo da Vinci Art School zu besuchen, wo er nach nur drei Monaten seine erste Ausstellung bekam. 1927 folgte für zwei Jahre ein Guggenheim-Stipendium und er wurde Assistent von Constantin Brâncuși in Paris, Frankreich.

Zeitlebens wollte er mit seinen Arbeiten eine Brücke zwischen westlicher und asiatischer Kunst bilden, so wie sein Vater dies schon als Schriftsteller angestrebt hatte. Ab 1935 begann er über dreißig Jahre lang die Bühnen der Choreographin Martha Graham zu gestalten und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges half er ab 1951 der Laternen-Industrie der japanischen Stadt Gifu durch seine Design-Lampen-Serie Akari wieder auf die Beine. Über 35 Jahre entwirft er danach jedes Jahr ein neues Modell für diese Serie. Berühmt wurde er auch für seinen 1939 für das Bauhaus designten Coffee-Table, den Rocking Stool 1954 und natürlich seine unzähligen Skulpturen (z.B. der Red Cube vor dem HSBC-Gebäude in New York 1968) und Gärten.

Ausbildung/Werdegang

  • 1922 beendete er die High school in Indiana
  • Danach machte er ein Praktikum bei Gutzon Borglum, dem Bildhauer des berühmten Mount Rushmore
  • 1922 - 1924 studierte er Medizin an der Columbia University in New York City, welches er zu Gunsten der Bildhauerei abbrach
  • 1924 nahm er Abendkurse in Bildhauerei an der Leonardo da Vinci Art School, wo er nach nur 3 Monaten seine erste Ausstellung hatte
  • 1927 erhielt er für zwei Jahre ein Guggenheim-Stipendium für Bildhauerei
  • Nach 1927 war er Assistent von Constantin Brâncuși in Paris, Frankreich
  • Mit Ende des Stipendiums kehrte Noguchi 1929 nach New York zurück. Im selben Jahr wurde seine erste Einzelausstellung in der NewYorker Eugene Schoen Gallery gezeigt und er traf R. Buckminster Fuller, mit dem er an verschiedenen Projekten zusammen arbeitete (z.B. Fuller's Dymaxion Auto)
  • 1930 - 1932 unternahm Noguchi Reisen nach Paris, Peking und Japan
  • 1933 - 1937 entwickelte Noguchi Entwürfe für öffentliche Plätze, Denkmäler, Spielplätze und Bühnenbilder
  • 1942 bis 1948 intensivierte er seine Arbeit am Theater, und entwarf und produzierte Möbel und Lampen
  • 1949 reiste er durch Europa, in den Mittleren Osten und nach Japan. In Kamakura, Japan, baute er ein Atelier auf
  • In den folgenden 1950er Jahren reiste er häufig zwischen Japan und New York hin und her
  • 1950 heiratete er Yamaguchi
  • 1961 richtete er sich ein Atelier in Long Island City, New York ein
  • 1971 - 1979 kam ein weiteres Atelier auf der japanischen Insel Shikoku hinzu
  • 1980 gründete er die Isamu Noguchi Foundation, Inc.
  • 1981 - 1985 folgte der Aufbau des Isamu Noguchi Garden Museum in Long Island City, New York
  • Am 30. Dezember 1988 starb er in New York

Bekannteste Werke (Auswahl)

Skulpturen / Installationen

  • 1927 Undine
  • 1931 Tsuneko-san, Honolulu Academy of Arts, Hawaii, USA
  • 19511952 Zwei Brücken für den Friedenspark in Hiroshima, Japan
  • 19561957 Gärten für die Connecticut General Life Insurance Company, USA
  • 19561958  Garten für die UNESCO in Paris, Frankreich
  • 19601965  Billy Rose Sculpture Garden, Israel Museum, Jerusalem, Israel
  • 196566  Untitled Red, Honolulu Academy of Arts, Hawaii, USA
  • 1968  Red Cube, HSBC-Gebäude, New York, USA
  • 1968  Octetra
  • 1977  Sky Gate, Honolulu Hale, Honolulu, Hawaii, USA
  • 1969  Black Sun, Volunteer Park, Seattle, Washington, USA
  • 1978  Bayfront Park in Miami, Florida, USA
  • 1980-1982 California Scenario in Costa Mesa, Kalifornien, USA
  • 1984  Domon Ken Museum Garden, Sakata, Japan
  • 1984 Bolt of Lightning... Memorial für Benjamin Franklin, Pennsylvania, USA
  • 1986 Lillie & Hugh Roy Cullen Skulptur, Garten des Museum of Fine Arts, Texas, USA
  • 1988  Moere-Ken Park in Sapporo, Japan

Design

  • 1937 Nurse Speaker (Radio in Form eines japanischen Kriegerhelms).
  • 1939 Coffee Table (Bauhaus)
  • 1951 Akari (Papierleuchten)
  • 1954 Rocking Stool

Auszeichnungen

  • 1962 Mitglied der American Academy of Arts and Letters
  • 1971 Mitglied der American Academy of Arts and Sciences
  • 1984 Ehrendoktorwürde der Columbia University
  • 1986 Kyoto-Preis
  • 1987 National Medal of Arts
  • 1988 Orden des Heiligen Schatzes dritter Klasse