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Die schönste Energiewende: Wie Solarpaneele zu Designobjekten werden

Text Yvonne Dewerne
Datum28.07.2024

Es gibt bei der Solarenergie viel mehr zu entdecken als veraltete Photovoltaik-Module. Die niederländische preisgekrönte Designerin Marjan van Aubel hat die letzten fünf Jahre ihrer Karriere damit verbracht, das Potenzial dieser Technologie zu erforschen: formbare Schichten aus Solarzellen, die auf nahezu jede Oberfläche in unserer gebauten Umwelt aufgebracht werden können und dabei Designobjekte sind.

Die Sonnenenergie bietet ein enormes Potenzial. Täglich liefert der Sonnen-Fusionsreaktor der Erde ein Vielfaches mehr Energie, als wir Menschen weltweit verbrauchen. Allerdings bedarf es eines radikalen Wandels der Wahrnehmung, damit die Gesellschaft Solarstrom vollständig akzeptiert. Das fällt nicht immer leicht, wenn die meisten Solarpaneele übergroße schwarze Solarzellen sind, die Hausdächer eher verschandeln. In den letzten 60 Jahren ist der Preis von Solarpaneelen gesunken, die Effizienz gestiegen. Jedoch fügen sie sich nicht gut in die Architektur von Gebäuden ein und viele Menschen stören sich an ihrer Optik. Die Niederländerin Marjan van Aubel arbeitet intensiv daran, das Energieangebot effizienter zu nutzen und in unseren Alltag zu integrieren, indem sie aus den Solarpaneelen Designstücke macht, die die Kraft der Sonne auf spektakuläre Weise ins Zuhause bringen.

Design Solartechnik: Einfach und doch ausdrucksstark

Marjan van Aubel nennt sich selbst eine "Solar-Designerin". Seitdem sie im Jahr 2015 mit der London Design Medal ausgezeichnet wurde, hat sie mit zahlreichen Marken und Institutionen an forschungsbasierten Projekten zusammengearbeitet. Ihre Leuchte „Sunne" verwendet Technologie, die in Zusammenarbeit mit dem niederländischen Energie-Forschungszentrum ECN.TNO entwickelt wurde. „Ich glaube an die solare Demokratie: Solarenergie für alle, überall", sagt die Designerin, deren Ziel es war, Solarenergie durch eine Lampe, die sich harmonisch in den häuslichen Raum einfügt, zugänglich zu machen. Wir erhalten ständig Sonnenlicht, nutzen es aber noch nicht. Die Solar-Designerin wollte ein Objekt schaffen, das autonom ist und sich selbst mit der Energie der Sonne betreibt.

Solarpanel Sunne von Marjan van Aubel

„Sunne": So schön kann Energiewende sein

Auf den ersten Blick könnte ihr Design nicht simpler sein: Ein längliches Panel, nämlich die Solarlampe „Sunne", die an einem Fenster hängt und tagsüber Sonnenlicht einfängt. Im Hintergrund fängt ein Muster von Solarzellen das Sonnenlicht ein. Geht die Sonne unter, zeigt Sunne, was sie kann. Die Lampe verfügt über drei Einstellungen, die natürliche Momente der Sonne nachahmen: Sunne Aufgang, Sunne Untergang und Sunne Licht. Sunne ist mit einem Aluminiumrahmen ausgestattet, der an zwei Stahlseilen hängt und in einem warmen Champagnerton eloxiert ist. 

Mit einem voll aufgeladenen Akku kann „Sunne" mehr als 20 Stunden leuchten - selbst an einem bewölkten Tag. Sollte es einmal nicht genug Sonnenschein geben, um Sunne ausreichend aufzuladen, verfügt die Solarlampe über einen USB-C-Ladeanschluss. Bislang wird die Lampe durch Berührung ein- und ausgeschaltet, und die Lichtszenen können entsprechend den Bedürfnissen eingestellt werden. Das Marjan van Aubel Studio arbeitet derzeit an der ersten Serie von „Sunne". Es ist geplant, eine App für Android und iOS zu entwickeln, mit der die Lampe smart gesteuert werden kann. Diese App wird anzeigen, wie viel Energie gerade gespeichert ist und den Batteriestatus der Lampe anzeigen. Zusätzlich wird es möglich sein, zwischen den drei Lichteinstellungen zu wählen. „Sunne" ist das erste Produkt aus einer Reihe von Solarprodukten, die das Marjan van Aubel Studio auf den Markt bringen möchte und damit eine stilvolle Energiewende in unsere Häuser bringen möchte.

„Sunne" ist in limitierter Auflage über die Website der Künstlerin erhältlich. Dabei wird die Solarpanelle von Marjan van Aubel signiert und nummeriert.