Architektur
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Berühmte Architektinnen: Diese 15 Frauen sollten Sie kennen

Architektur ist seit jeher eine von Männern dominierte Branche. Doch es gibt auch Frauen in der Architekturwelt, die sich nicht hinter ihren männlichen Kollegen verstecken müssen. Wir stellen 15 berühmte Architektinnen im Kurzporträt vor.
Text Antonia Eigel
Datum15.05.2023
Frauen in der Architektur – Rückblicke Positionen Ausblicke, Hatje Cantz Verlag, 2021.

Sie sind Pionierinnen auf ihrem Gebiet und zeigen, dass Architektur nicht nur Männersache ist: Von Zaha Hadid und Eileen Gray bis zu visionären Kreativen wie Kazuyo Sejima oder Odile Decq – diese 15 berühmten Architektinnen und ihre Werke sollten Sie kennen. 

Passend zu diesem Artikel möchten wir das Buch Frauen in der Architektur – Rückblicke Positionen Ausblicke (Hatje Cantz Verlag, 2021) empfehlen. 

1

Tatiana Bilbao – Architektin mit sozialer Verantwortung

Tatiana Bilbao posiert für ein Porträt mit ihrer Installation " La ropa sucia se lava en casa" (Dreckige Kleidung wird zu Hause gewaschen) für die MECCA x NGV Women in Design Commission (2022).

Tatiana Bilbao ist eine renommierte mexikanische Architektin, der es bei ihren Bauten vor allem um die soziale Wirkung von Architektur und eine Rückbesinnung auf die Natur geht. Vor der Gründung ihres Büros Tatiana Bilbao Estudio (2004) war sie Beraterin im Ministerium für Entwicklung und Wohnungsbau der Regierung von Mexiko-Stadt, weshalb Bilbao eine langjährige Erfahrung im Sozialwohnungsbau hat. 

Zusammen mit ihrem Architekturbüro hat sie bereits zahlreiche Projekte in Mexiko und Europa realisiert. Derzeit arbeitet das Büro am Masterplan für das Olive West, einem Verdichtungsprojekt in der Nähe des Stadtzentrums von St. Louis, Missouri, USA. 

Auch im Bereich "Social Landscape" war Bilbao bereits tätigt. Ihr Projekt Botanischer Garten Culiacán ist ein hervorragendes Beispiel für ihre Arbeit an öffentlichen Räumen und Landschaftsarchitektur. 2010 wirke sie an der Entstehung des Mexiko-Pavillons bei der Weltausstellung in Shanghai mit, wo sie ebenfalls ihre Vorliebe für lokale Materialien präsentieren konnte. In Europa war Bilbao auf der Biennale in Venedig 2021 mit ihrer Installation "Las Cartoneras" vertreten. 

2022 wurde Tatiana Bilbao von AW Architektur & Wohnen zur AW Architektin des Jahres gekürt. 

2

Odile Decq – Die französische Architektur-Rebellin

Die französische Architektin Odile Decq im Pariser Restaurant der Opéra Garnier, das sie designt hat.

Odile Decq ist eine preisgekrönte französische Architektin und Stadtplanerin, die für ihre kühnen Entwürfe und den Einsatz von Technologie in der Architektur bekannt ist. Mit ihrem Architekturbüro Studio Odile Decq hat sie eine Vielzahl ikonischer Gebäude entworfen, darunter das MACRO Museum für zeitgenössische Kunst in Rom und das FRAC Bretagne (Fonds régional d'art contemporain de Bretagne) für zeitgenössische Kunst in Rennes, Frankreich. 

Decqs Architektutstil zeichnet sich durch die Verwendung unkonventioneller Formen und Materialien sowie durch ihre Betonung von Bewegung und Dynamik aus. Im Laufe ihrer Karriere hat Decq traditionelle Vorstellungen von Architektur in Frage gestellt und die Grenzen des Designs erweitert, um Strukturen zu schaffen, die sowohl funktional als auch ästhetisch beeindruckend sind.

Decqs Ansatz hat ihr zahlreiche Auszeichnungen eingebracht, darunter auch den Goldenen Löwen auf der Biennale von Venedig (1996) sowie den Jane-Drew-Preis (2016), der Frauen in der Architektur würdigt. Als Vorsitz der Sonderjury verlieh sie 2022 den "RIBA International Emerging Architect Prize", der zukünftige Architekturtalente auszeichnet.

3

Lina Bo Bardi – Ikone brasilianischen Architektur

Es gilt als Meilenstein in der Geschichte der Architektur des 20. Jahrhunderts: Lina Bo Bardis Entwurf für das Museum of Art of São Paulo (MASP).

Lina Bo Bardi war eine italienisch-brasilianische Architektin, die für ihre modernistischen Entwürfe, ihr soziales Engagement und die Verwendung lokaler Materialien bekannt war. Sie wurde in Italien geboren und ausgebildet und war in verschiedenen Bereichen von Bühnenbild, Mode- und Möbeldesign bis hin zur Architektur tätig. Später ging sie nach Brasilien, wo sie maßgeblich an der Entwicklung moderner Architektur beteiligt war. 

Bardis Architekturansatz betonte die Bedeutung von Kontext und kultureller Identität sowie die soziale und politische Rolle der Architektur im öffentlichen Raum. Ihr Werk stellte traditionelle Vorstellungen von Modernismus in Frage und inspirierte eine ganze Generation von Architekt*innen in Brasilien und darüber hinaus. 

Zu ihren bekanntesten Werken zählen das Museu de Arte de São Paulo, das Kulturzentrum SECS Pompeia und ihr eigenes Wohnhaus Casa di Video. 

Während der Milano Design Week 2018 präsentierte Nina Yashar die Museumsausstellung "Lina Bo Bardi Giancarlo Palanti - Studio d'Arte Palma 1948-1951" im Nilufar Depot. 

4

Frida Escobedo – Die mexikanische Architektur-Visionärin

Frida Escobeda steht im Wasser des Serpentine-Pavillons, den sie 2018 entworfen hat. Der Pavillon setzt auf ein subtiles Zusammenspiel von Licht, Wasser und Geometrie. Der Pavillon wurde war vom 15. Juni bis zum 05. Oktober 2018 für die Öffentlichkeit zugänglich.

Frida Escobedo zählt zu den bekanntesten Architektinnen Mexikos. 2006 gründete sie ihr gleichnamiges Architektur- und Designstudio in Mexiko-Stadt, mit dem sie zahlreiche Wettberwerbe in ihrem Heimatland gewann. 

2018 erhielt sie den prestigträchtigen Auftrag, den jährlichen Serpentine Pavilion in den Londoner Kensington Gardens zu entwerfen. Escobedo ist damit die bis dato jüngste Architektin, die dieses Projekt in Angriff nehmen durfte. 

Frida Escobedo wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Architectural League of New York's Young Architects Forum Award (2009), der BIAU Prize (2014), der Architectural Review Emerging Architecture Award (2016) und der Architectural League Emerging Voices Award (2017). 

2019 wurde sie als International Fellow des Royal Institute of British Architects (RIBA) geehrt und ihr Studio von der wegweisenden Architekturzeitschrift DOMUS zu einem der "100+ besten Architekturbüros der Welt" ernannt.

5

Yvonne Farrell & Shelley McNamara (Grafton Architects)

Yvonne Farrell and Shelley McNamara, Gründerinnen von Grafton Architects.

Die studierten Architektinnen Yvonne Farrell und Shelley McNamara zählen zu den bekanntesten Architektinnen Irlands und wurden 2020 mit dem renommierten Pritzker-Preis ausgezeichnet. 

Bereits 2016 wurde ihr Büro Grafton Architects mit dem RIBA International Prize für die Universidad de Ingeniería y Tecnología (UTEC) in Lima, Peru, geehrt. 2020 gewannen sie die RIBA Royal Gold Medal sowie die RIAI James Gandon Medal für ihr Lebenswerk in der Architektur. 

Das neue Gebäude der Toulouse School of Economics von Grafton Architects wurde 2019 fertiggestellt und 2020 mit gleich drei Preisen ausgezeichnet: dem RIAI Learning Environment Award, der Downes Medal der Architecture Association of Ireland (2020) und dem Architekturpreis Équerre d'argent.

Farrell und McNamara sehen es als ihre Aufgabe an, "die Komplexität von Architektur aufzuschlüsseln – so zu erklären, dass die Öffentlichkeit Teil des kreativen Prozesses sein kann" (Spiegel Interview 2018).

Die beiden Architektinnen realisierten viele Projekte in ihrer Heimatstadt und in Irland – viele davon im schulischen, kulturellen und institutionellen Bereich. Mittlerweile ist das Architekturbüro internationaler aufgestellt und betreut auch Projekte in den USA und in Europa. 

6

Eileen Gray – eine der ersten weiblichen Architektinnen

Eileen Gray gilt als herausragende Pionierin der modernen Architektur und des Designs. Mit ihrem innovativen Stil und ihrer kreativen Vision zählte sie zu den ersten erfolgreichen Frauen in der Architekturbranche.

Eileen Gray war eine irische Architektin und Designerin und in den 1920er Jahren eine der wenigen Frauen in einer von Männern dominierten Branche. Sie wird heute oft als eine der ersten weiblichen Architektinnen angesehen.

Bereits um 1910 entwarf sie erste Möbeldesigns. Als sie Anfang der 1920er Jahre nach Paris zog, eröffnete sie ihr erste eigene Galerie namens Jean Désert, in der sie ihre eigenen Möbel präsentierte. In den 20er und 30er Jahren wurde sie zu einer der führenden Vertreterinnen revolutionärer neuer Design- und Konstruktionstheorien. 

Das Wohnhaus von Eileen Gray Haus E-1027 (frz. Maison en Bord de Mer) in Roquebrune-Cap-Martin.

Erst, als sie ihren späteren Lebensgefährten, den Architekten Jean Badovici, kennenlernte, wurde sie auch als Architektin tätig. Dieser ermutigte sie, sich auch in der Architektur auszuprobieren. Gemeinsam mit ihm plante sie ihr wohl bekanntestes Bauwerk, das Wohnhaus E-1027 (1929) in Südfrankreich, indem sie zunächst auch wohnte. 

Gray war eine Pionierin in der Welt der Architektur und des Designs und hat einen bleibenden Einfluss auf die Branche hinterlassen. Sie arbeitete mit namhaften Architekten wie Le Corbusier und J. J. P. Oud zusammen.

Mehr Informationen zu Eileen Gray gibt es in unserem AW Porträt.

7

Zaha Hadid – Pionierin des modernen Designs

Zaha Hadid war eine irakisch-britische Architektin, die für ihre innovativen, organischen Entwürfe bekannt ist, die häufig auch dem Dekonstruktivismus zugeschrieben werden. Zu ihren bekanntesten Projekten gehören das MAXXI-Museum in Rom und das Londoner Olympiastadion. 

Sie war die erste Frau, die 2004 den renommierten Pritzker-Architekturpreis erhielt. In der Jury saß auch Priztker-Preisträger von 1989, Frank Gehry. Später wurde Hadid für ihren Beitrag zur Architektur vom Commander of the Order of the British Empire zur Dame ernannt. 

Das Maxxi Museum in Rom ist Italiens erstes Museum, das sich zeitgenössischer Kunst widmet. Zaha Hadid gewann die Ausschreibung für den Bau, das Museum wurde im Mai 2010 erstmals eröffnet.

Hadids Entwürfe zeichnen sich durch fließende, geschwungene Formen und den Einsatz modernster Technologien aus. Trotz Kritik und Kontroversen über einige ihrer Projekte, darunter das WM-Stadion in Katar, kann Hadids Einfluss auf Architektur und Design nicht hoch genug eingeschätzt werden. 

Sie war eine Wegbereiterin nicht nur für Frauen in der Architektur, sondern für alle, die die Grenzen ihres Fachs erweitern wollen. Hadids Büro, Zaha Hadid Architects, führt ihr Vermächtnis und ihre Vision weiter.

Mehr Informationen zu Zaha Hadid gibt es in unserem AW-Porträt.

8

Dorte Mandrup – Architektonische Frauenpower aus Dänemark

Dorte Mandrup wurde 2019 von AW Architektur & Wohnen zur AW Architektin des Jahres gekürt.

Dorte Mandrup ist eine bedeutende dänische Architektin der zeitgenössischen Architektur. 1991 schloss sie ihr Studium an der Aarhus School of Architecture in Dänemark ab, acht Jahre später gründete sie ihr gleichnamiges Studio "Dorte Mandrup Architecture" mit Sitz in Kopenhagen. 

Als Humanistin mit einem ausgeprägten nonkonformistischen Blickwinkel engagiert sich die dänische Architektin besonders für die Weiterentwicklung der architektonischen Praxis und nimmt häufig an öffentlichen Debatten teil. Sie erhielt nationale und internationale Anerkennung für ihre Arbeit und war 2018 auf der kuratierten internationalen Ausstellung auf der Biennale di Venezia vertreten. 

Als Vorreiterin für weibliche Architektinnen hat sich Mandrup in der Vergangenheit aktiv für die Förderung von Frauen in der Architektur eingesetzt. Ihr Engagement und ihre Leidenschaft für ihre Arbeit dienen als Inspiration für viele junge Architektinnen und zeigen, dass Frauen in der Architekturwelt eine bedeutende Rolle spielen können.

Dorte Mandrup wurde 2019 von AW Architektur & Wohnen zur AW Architektin des Jahres gekürt. 

9

Anne Lacaton – Nachhaltigkeit als Designphilosophie

Anne Lacaton und Jean-Philippe Vassal erhielten 2021 den Pritzker Architekturpreis.

Anne Lacaton ist eine herausragende französische Architektin und Mitbegründerin des renommierten Architekturbüros Lacaton & Vassal (1987).

Lacatons Architektur zeichnet sich durch ihre Fokussierung auf Nachhaltigkeit, Funktionalität und soziale Verantwortung aus. Ihr Stil ist geprägt von großzügigen, offenen Räumen, flexiblen Strukturen und einer bewussten Integration von natürlichen Elementen. Mit ihrem Partner Jean-Philippe Vassal setzt sie sich dafür ein, bestehende Gebäude zu revitalisieren und zu erweitern, anstatt sie abzureißen und neu zu bauen. Dadurch schafft sie nachhaltige Lösungen, die sowohl den Bedürfnissen der Nutzer als auch der Umwelt gerecht werden.

Anne Lacaton hat für ihre Arbeit zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den renommierten Pritzker-Preis im Jahr 2021, der als höchste Auszeichnung in der Architektur gilt. Ihre Projekte, wie beispielsweise die Neugestaltung des Palais de Tokyo in Paris und die Transformation von Sozialwohnungen in Bordeaux, haben internationale Anerkennung gefunden.

Anne Lacaton hat mit ihrem innovativen Ansatz und ihrem außergewöhnlichen Stil die Architekturwelt nachhaltig geprägt. Ihre preisgekrönten Projekte und ihr Engagement für Nachhaltigkeit sind ein inspirierendes Vorbild für die gesamte Branche.

10

Denise Scott Brown – Ein Meilenstein der Postmoderne

Denise Scott Brown ist eine amerikanische Architektin und Stadtplanerin, die auch für ihre theoretischen Arbeiten mit ihrem Partner Robert Venturi bekannt ist. Gemeinsam gelten sie als Meilensteine der postmodernen Architektur. Ihr Buch "Learning from Las Vegas", das Scott Brown zusammen mit Venturi und Steven Izenour schrieb, gilt als einflussreiches Werk in der Architekturtheorie, das bis heute kontrovers diskutiert wird. 

Zu ihren bekanntesten Projekten gehören das Seattle Art Museum und das National 9/11 Memorial and Museum in New York City. Scott Browns Arbeit zeigt ihre Liebe für das Spiel mit Formen und Mustern.

Die Architektin hat zudem zahlreiche Auszeichnungen für ihre Arbeit erhalten, darunter den Vincent Scully Prize der National Building Museum, die Topaz Medallion for Excellence in Architectural Education und den Jane-Drew-Preis des Architects' Journal.

11

Kazuyo Sejima – Die Meisterin der Harmonie zwischen Raum und Licht

Im Jahr 2009 entwarfen Ryue Nishizawa (links) und Kazuyo Sejima (rechts) mit ihrem Architekturbüro SANAA den Serpentine Gallery Pavilion für die Kensington Gardens in London.

Auch die japanische Architektin Kazuyo Sejima zählt zu den einflussreichsten Architektinnen unserer Zeit. 2010 gewann sie mit Ryue Nishizawa, mit dem sie das Architekturbüro SANAA in Tokio gründete, den Pritzker Preis für ihre innovativen Gebäudeentwürfe. 

Sejima hat sich in der Architekturwelt einen Namen gemacht, indem sie die Grenzen des Minimalismus erweiterte und neue Wege für die Gestaltung von Gebäuden aufzeigte. Ihre Designs sind bekannt für ihre Einfachheit und Eleganz, die oft durch den Einsatz von Glas und Stahl erreicht wird. 

Beispiele für ihre bahnbrechenden Arbeiten sind unter anderem das Rolex Learning Center in Lausanne, Schweiz, der Glaspavillon des Toledo Museum of Art in Toledo, Ohio, das New Museum of Contemporary Art in New York City, der Serpentine Gallery Pavilion in London (2009), das Christian Dior Building in Omotesando in Tokio, das Louvre-Lens Museum in Frankreich oder das 21st Century Museum of Contemporary Art in Kanazawa. Mit Letzterem gewann sie 2004 den Goldenen Löwen für das bedeutendste Werk der Neunten Internationalen Architekturausstellung der Biennale von Venedig.

12

Carme Pinós – Architektur für Menschen

Das CaixaForum ist ein Kulturzentrum in Zaragoza, Spanien und wurde zwischen 2008 und 2014 gebaut und eröffnet.

Carme Pinós ist eine spanische Architektin, die besonders für ihre Arbeit an öffentlichen Bauten und urbanen Räumen bekannt ist. Nach ihrem Architekturstudium an der Escola Tècnica Superior d'Arquitectura de Barcelona 1991 gründete sie ihr eigenes Architekturbüro Estudio Carme Pinós, mit dem sie zahlreiche Preise, darunter der Richard J. Neutra Award for Professional Excellence, der Creu de Sant Jordi und der European Prize for Architecture, gewann. 

Zu ihren bekanntesten Projekten gehören das CaixaForum in Zaragoza und der Cube Tower in Guadalajara. Pinós Arbeit zeigt ihre Vorliebe für klare, einfache Formen und experimentelle Materialien.

Die spanische Architektin ist außerdem bekannt für ihre visionäre und poetische Architektur, die sich durch eine harmonische Integration von Form und Funktion auszeichnet. Sie schafft es, innovative Designs zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Menschen gerecht werden und gleichzeitig ästhetisch ansprechend sind. Ihre Projekte reichen von Wohngebäuden und öffentlichen Bauten bis hin zu Stadtplänen und Landschaftsarchitektur.

13

Benedetta Tagliabue – Meisterin des organischen Designs

Der Entwurf für das schottische Parlament geht auf Enric Miralles zurück, Benedetta Tagliabues Ehemann, mit dem sie 1993 das Architekturbüro EMBT gründete. Das Gebäude wurde posthum von Tagliabue fertiggestellt und 2004 eingeweiht.

Benedetta Tagliabue ist eine angesehene italienische Architektin, die für ihre beeindruckenden Arbeiten und ihre einzigartige Herangehensweise an die Architektur bekannt ist. Sie wurde 1963 in Mailand geboren und absolvierte ihr Architekturstudium an der Universität von Venedig.

Tagliabues Arbeit zeichnet sich durch kreative Experimente, unkonventionelle Designs und eine spielerische Nutzung von Materialien aus. Sie hat eine Vorliebe für organische Formen und einen integrativen Ansatz, der verschiedene Disziplinen miteinander verbindet. Ihre Projekte reichen von Gebäuden und öffentlichen Räumen bis hin zu Möbeldesigns und Installationen.

Als Mitbegründerin des renommierten Architekturbüros EMBT (Enric Miralles - Benedetta Tagliabue) mit Standorten in Barcelona, Shanghai und Paris hat sie an zahlreichen internationalen Projekten gearbeitet, darunter das schillernde Scottish Parliament Building in Edinburgh, der Santa Caterina Market in Barcelona sowie der spanische Pavillon auf der Weltausstellung 2010 in Shanghai, der mit dem renommierten RIBA-Preis für das beste internationale Gebäude 2011 ausgezeichnet wurde.

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