
Mit ihren futuristischen Entwürfen und Bauwerken zählt Zaha Hadid zu den berühmtesten Architekt:innen der Moderne und ist Vordenkerin des Dekonstruktivismus. Zaha Hadids Biografie und ihre bekanntesten Bauwerke im Überblick.
Mit ihren futuristischen Entwürfen und Bauwerken zählt Zaha Hadid zu den berühmtesten Architekt:innen der Moderne und ist Vordenkerin des Dekonstruktivismus. Zaha Hadids Biografie und ihre bekanntesten Bauwerke im Überblick.
Schon ihr Vater Muhammad Hadid hatte an der London School of Economics studiert (wurde später Mitbegründer der demokratischen Partei im Irak) und war westlichen Ideen und Gepflogenheiten gegenüber nicht abgeneigt. Das Wohnhaus der Familie Hadid in Bagdad war eines der ersten, welches im Bauhaus-Stil errichtet wurde.
Obwohl Zaha Hadid 1971 zuerst Mathematik in Beirut (Libanon) studierte, wechselte sie 1972 an die Architectural Association School (AA) in London. Dort lernte sie von Rem Kolhaas, in dessen Office for Metropolitan Architecture (OMA) sie nach ihrem Studium arbeitete. 1977 wurde sie offiziell Mitarbeiterin und lehrte von nun an selbst an der Architectural Association School – gemeinsam mit ihren OMA-Partnern Rem Koolhaas und Elia Zenghelis.
London wurde zu ihrer Wahlheimat, wo sie 1980 ihr eigenes Architekturbüro Zaha Hadid Architects eröffnete. Der deutsche Architekt und Architekturprofessor Patrik Schumacher wurde 1988 ihr Geschäftspartner.
1983 erregte sie mit dem – ungebauten – Freizeitpark The Peak Leisure Club an einem Berghang in Hongkong erstmals für internationales Aufsehen und erhielt dafür eine Auszeichnung. 1988 war sie mit ihrem Entwurf auch an der einflussreichen Deconstructivist Architecture-Ausstellung des New Yorker MoMA vertreten und galt anfänglich als eine theoretische Vordenkerin des Dekonstruktivismus. Für die meisten Auftraggeber waren ihre Entwürfe allerdings zu kühn, so dass erst 1993 mit dem Feuerwehrhaus in Weil am Rhein ihr erstes Gebäude gebaut wurde.
2004 gewann Hadid als erste Architektin den Pritzker-Preis – den Nobelpreis der Architektur und zählt seitdem und auch nach ihrem Tod 2016 zu den bekanntesten Architekt:innen der Moderne. Am 31. März 2016 erlag Zaha Hadid in Miami einem Herzinfarkt. Ihr Geschäftspartner Patrik Schumacher ist seitdem leitender Geschäftsführer von Zaha Hadid Architects (ZHA).
Zaha Hadid lehrte unter anderem an verschiedenen Universitäten. Darunter zum Beispiel:
Auf der ganzen Welt kann man die futuristisch anmutenden Gebäude der irakisch-britischen Architektin bewundern. Auch in Deutschland war Zaha Hadid tätig, unter anderem in Weil am Rhein, Berlin und Wolfsburg. Eine Auswahl ihrer bekanntesten Werke im Überblick:
1993
1994
1999
2001
2003
2004
2005
2008
2009
2010
2012
2013
2016
Zaha Hadids Architekturstil lässt sich zu großen Teilen dem Dekonstruktivismus zuordnen. Dabei handelt es sich um eine Architekturströmung, die sich in den 1980er und 1990er Jahren ausprägte und in ihrem Kern auf einen ganzheitlichen Sinnzusammenhang verzichtet.
Typisch für den Dekonstruktivismus sind fragmentierte oder gar zerstückelte Architekturentwürfe, die meist auf waagerecht oder senkrecht verlaufende Bauteile, wie man sie aus dem traditionellen Entwurf kennt, verzichten und stattdessen bevorzugt schräge Wände, unregelmäßige Neigungen und Fassadenöffnungen sowie abfallende oder steigende Decken und Böden aufweisen.
Weitere Architekten, die sich dem Dekonstruktivismus verschrieben haben:
Weitere Porträts von namhaften Designer:innen und Architekt:innen gibt es hier. Eine Auswahl an Designer:innen-Porträts: